Reform des Mietrechts umstritten
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Rudolphe ABEN
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Der Gesetzentwurf Nr. 7642 zur Änderung des Mietvertragsgesetzes stößt auf viel Kritik. Auch der Luxemburger Hausbesitzerverband ist nicht zufrieden.
Der Präsident des Luxemburger Hausbesitzerverbandes, Georges Krieger, ist der Meinung, dass der Gesetzesentwurf schlecht vorbereitet wurde und nicht auf die Vermieter und Immobilienfachleute gehört wurde. Er lehnt vor allem die Begrenzung der Miete auf 3,5% des investierten Kapitals (statt wie bisher 5%) ab, da dies Investoren abschrecken würde.
Die Reform benachteilige auch Eigentümer älterer Immobilien. Die Methode zur Berechnung des investierten Kapitals ist problematisch, insbesondere für ältere Immobilien, die über 60% des Immobilienvermögens in Luxemburg ausmachen. Die Reform sieht einen Abschlag von 1% pro Jahr vor, mit Ausnahme des ersten Jahres, was bei sehr alten Immobilien zu absurden Situationen führen kann.
Der Gesetzesentwurf verlangt auch mehr Transparenz von den Vermietern, die ihre Investitionen nachweisen und gegebenenfalls einen Gutachter hinzuziehen müssen. Krieger hält dieses Verfahren für umständlich und schwer einzuhalten und befürchtet mehr Konflikte vor der Mietkommission und zwischen Mietern und Vermietern.
Der Präsident des luxemburgischen Hausbesitzerverbandes ist der Meinung, dass der Gesetzesentwurf überarbeitet werden sollte.