Zustand des Immobilienmarktes im ersten Quartal 2024: Zusammenfassung und Trends
Rudolphe ABEN
Das Observatoire de l'habitat hat gerade seinen 10. Analysebericht veröffentlicht, der einen umfassenden Überblick über den Wohnimmobilienmarkt im ersten Quartal 2024 bietet. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Ein nach wie vor schwacher Verkaufsmarkt
Der Immobilienmarkt bleibt träge, insbesondere bei Neubauten. Das Verkaufsvolumen liegt deutlich unter dem Niveau vor der Immobilienkrise Ende 2022. Im ersten Quartal 2024 wurden nur 92 Verkäufe verzeichnet, was einem Rückgang von 47,1 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023 entspricht und siebenmal weniger als der Durchschnitt der Vorjahre (2017-2022).
Die Verkäufe von Wohnungen im Bau wurden trotz der angekündigten Käufe von Projekten privater Bauträger durch den Staat oder die Stadt Luxemburg nicht kompensiert. Im Gegensatz dazu haben die Verkäufe bestehender Wohnungen leicht zugenommen, mit einem Anstieg von 24,5 % im Vergleich zum ersten Quartal 2023, obwohl die Aktivität unter dem Durchschnitt vor der Krise bleibt.
Stabilisierung der Verkaufspreise
Die Verkaufspreise beginnen sich zu stabilisieren. Der hedonische Preisindex des Statec zeigt eine minimale Veränderung von -0,3 % zwischen dem vierten Quartal 2023 und dem ersten Quartal 2024, nach einem Rückgang von 10,9 % im vorhergehenden Jahr. Dieser Stabilisierungstrend ist sowohl bei Wohnungen als auch bei bestehenden Häusern zu beobachten, wobei letztere im Vergleich zum ersten Quartal 2023 14,7 % ihres Wertes verloren haben.
Die Preise für Wohnungen im Bau (VEFA) sind ebenfalls um 2,3 % im Vergleich zum vierten Quartal 2023 gesunken. Die Schwankungen in diesem Segment bleiben jedoch aufgrund der geringen Anzahl an Transaktionen volatil.
Stabile Mieten
Nach mehreren Quartalen mit erheblichen Anstiegen haben sich die Mieten für Wohnungen mit neuen Mietverträgen seit dem zweiten Quartal 2023 stabilisiert. In den letzten 12 Monaten sind die Mieten nur um 1,5 % gestiegen, was unter der Steigerung des Verbraucherpreisindexes (+3,2 %) im gleichen Zeitraum liegt. Diese Mäßigung ist wahrscheinlich auf die Unfähigkeit der Mieter zurückzuführen, große Mieterhöhungen trotz steigender Mietnachfrage zu verkraften.
Eine bemerkenswerte Ausnahme sind die Mieten für möblierte Zimmer, die derzeit 15 % des gesamten Mietangebots ausmachen und im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um 4,5 % gestiegen sind, was deutlich über der Inflationsrate für Konsumgüter liegt.